04.01.2015: Nach wie vor sind die Wasserstände in der Havelniederung recht niedrig, und die Überschwemmungsflächen in der Großen Grabenniederung waren zumindest vor ein paar Tagen noch weitgehend vereist so ist noch immer der Gülper See das Haupt-Übernachtungsgewässer für über 250 Singschwäne. Tagsüber verteilen sie sich in der Umgebung; viele halten sich auf Rapsäckern auf, aber auch in der Großen Grabenniederung lassen sich einige beobachten, zusammen mit anderen Wintergästen wie Raufußbussarden, Berghänflingen und natürlich vielen Gänsen.
08.01.2014: Mildes Wetter und (zumindest in der Großen Grabenniederung) einigermaßen hohe Wasserstände: Die Überschwemmungsflächen sind wieder eisfrei, und so halten sich tagsüber fast 200 Singschwäne hier auf. Zum Übernachten kommen vermutlich noch etliche mehr dazu, die sich am Tage auf diversen Rapsäckern in der Umgebung verbringen. Auch mehrere tausend Gänse (v.a. Bläss- und Graugänse) sind da, dazu weitere Wintergäste wie Raufußbussard, Kornweihe, Bergpieper und Berghänfling.
21.01.2015: Der eher schwache Frost der letzten Tage hat ausgereicht, um die inzwischen ausgedehnten Wasserflächen in der Großen Grabenniederung bis auf wenige Restlöcher zufrieren zu lassen. Gleichzeitig ist der Wasserstand der Havel gestiegen, und in der Havelaue gibt es nun deutlich mehr und ausgedehntere Überschwemmungsflächen, was die meisten Gänse und Singschwäne dorthin gelockt hat. In der Grabenniederung sind weiterhin viele Greifvögel zu beobachten (und jetzt im Schnee viel leichter als sonst zu finden), außerdem halten sich hier zur Zeit auffallend viele Wacholderdrosseln auf.
13.02.2015: Die Frostperiode ist schon wieder vorbei, und die Singschwäne sind längst wieder aus der Havelaue im Bereich Parey/Gülpe verschwunden. Mindestens 150 halten sich nun wieder in den Überschwemmungsflächen der Großen Grabenniederung auf, wo sie besonders vom Plattenweg zwischen Parey und Wolsier gut zu beobachten sind. Hier sind inzwischen auch die ersten Brandgänse eingetroffen, und die Zahl der Weißwangengänse geht wie immer um diese Jahreszeit langsam aber stetig nach oben. Mit etwas Glück lässt sich unter ihnen auch mal eine Rothalsgans entdecken.
18.02.2015: Viele Blässgänse sind inzwischen wieder aus ihren weiter westlich liegenden Überwinterungsgebieten zurückgekehrt und machen Zwischenstation an der Unteren Havel. Mehrere tausend lassen sich allein im Bereich zwischen Gülpe, Wolsier und Parey beobachten, dazu über tausend (vielleicht auch schon über zweitausend) Weißwangengänse. Auch die Singschwäne sind noch da, und in der Abenddämmerung sammeln sich in der Großen Grabenniederung etwa 40 Silberreiher. Unterdessen ziehen die ersten Kraniche durch.
26.02.2015: Die „Singschwan-Saison“ ist nun zu Ende gerade mal um die 20 waren heute noch in der Großen Grabenniederung. Dafür bevölkern allmählich mehr Enten die Überschwemmungsflächen, z.Z. hauptsächlich Stock- und Spießenten. Außerdem halten sich hier nun wieder zwei bis drei Dutzend Silberreiher auf. Die ersten Kraniche und Rotmilane sind da, und allenthalben sitzen die Bläss- und Weißwangengänse in den Wiesen.
09.03.2015: Wieder einmal sind nach einem trockenen Winter und einem bisher kaum weniger trockenen Frühjahr die Wasserstände für die Jahreszeit sehr niedrig; in der Havelaue gibt es lediglich oberhalb des Grützer Wehrs und kurz vor Havelberg noch nennenswerte Überschwemmungsflächen. In der Großen Grabenniederung wird das Wasser zurückgehalten, so dass hier noch größere Flächen überflutet sind. Neben immer noch tausenden Bläss- und Weißwangengänsen rasten in den nassen Niederungen jetzt auch wieder viele hundert (bis über tausend) Kiebitze und Stare; dazwischen kann man immer wieder einige Goldregenpfeifer entdecken. Die meisten Kranichpaare haben ihre Reviere wieder besetzt (während ihre nordischen „Kollegen“ weiterhin durchziehen), Rotmilane sind regelmäßig zu sehen, und die Feldlerchen singen.
10.03.2015: Auch auf dem Gülper See ist viel Betrieb z.Z. wird er vor allem von vielen hundert Enten bevölkert. Neben mehreren hundert Pfeifenten dominieren verschiedene Tauchenten-Arten, allen voran über 1000 Reiherenten, dazu viele Tafel- und Schellenten. Mit etwas Geduld kann man dazwischen auch Seltenheiten wie Bergente oder Samtente entdecken.
19.03.2015: Zwar sind hier immer noch mehrere tausend nordische Gänse (im Wesentlichen Bläss- und Weißwangengänse), aber die Wasserflächen in der Großen Grabenniederung werden inzwischen von ebenfalls tausenden Enten dominiert. Wie immer um diese Zeit sind die Pfeif- und Spießenten in der Überzahl, aber auch Krick- und Löffelenten sind bereits sehr zahlreich. Das milde Wetter hat die Moorfrösche aus ihren Winterquartieren gelockt; wegen der mittlerweile wieder kalten Nächte sind sie jetzt hauptsächlich tagsüber zu hören.
28.03.2015: Früher als üblich sind sie abgezogen: Schon Mitte des Monats waren es deutlich weniger Blässgänse geworden; inzwischen sind kaum noch welche da. Besonders erstaunlich ist aber, dass anscheinend auch die meisten Weißwangengänse bereits weg sind; die haben sonst immer etwas länger ausgehalten. So gehören nun der Gülper See und die Überschwemmungsflächen in Havelaue und Großer Grabenniederung wieder den vielen hundert Enten. Ansonsten brüten bereits die ersten Kraniche, und einige weitere Zugvögel sind zurückgekehrt, wie z.B. Zilpzalp, Schwarzmilan, Fischadler und die ersten Weißstörche.